Montag, 24. Oktober 2011

Fotografie - Canon SLR - Belichtungsreihenautomatik

Wer sich etwas mit Fotografie befasst, dem ist die Belichtung schon über den Weg gelaufen.
Man trifft auf jedem Foto auf sie - nur bemerkt man sie meist erst dann, wenn sie falsch bzw. nicht optimal oder zumindest gut ist.

Auch hier überlasse ich die genaue Definition gerne den Profis und komme zum eigentlich interessanten Punkt für mich.

Wie bekomme ich ordentlich belichtete Bilder auch in schwierigen Lichtsituationen ohne mich allein auf die Automatik der Kamera zu verlassen oder selber all zu viel tun zu müssen (man hat ja eh nie genug Zeit zum "ordentlichen" Fotografieren und viele Motive sind flüchtig)?

Für mich habe ich die Lösung gefunden: ich nutze die Belichtungsreihenautomatik meiner Canon 500D.

Mit dieser Funktion weist man die Kamera an DREI statt einem Foto zu machen.
Jedes dieser drei Fotos wird dann mit einer anderen Belichtung durchgeführt.
Ich habe es so eingestellt, dass ich immer ein Foto mit der "normalen" Belichtung bekomme, eines eine Blende unter- und eines eine Blende überbelichtet.
Oft ist das normal belichtete Bild das, das ich nehme, aber gerade bei schwierigen Lichtsituationen wie etwa Sonnenschein auf hellen Häuser die aber zur Hälfte im Schatten stehen, oder innerhalb von Kirchen mit sehr wenig Licht greife ich auch gerne mal zum abweichend belichteten Foto.

Die Belichtungsreihe ist nicht ganz selbsterklärend zu aktivieren - gewusst wie ist es simpel.
(Canon EOS 500D Handbuch - Seite 86)

Man sucht sich im Menü (zweite Seite) den Punkt Beli.korr./AEB.
Mit diesem Punkt kann man die Belichtungskorrektur einstellen, also generelle Über- oder Unterbelichtung.
Dreht man nun zusätzlich am Wahlrad der EOS, dann erscheint unter der aktuellen Skala noch eine zweite, auf der nun DREI Punkte zu sehen sind.
Diese drei Punkte zeigen die Belichtungskorrektur für jede der drei von der Belichtungsreihenautomatik gemachten Fotos dar.
Durch drehen des Wahlrads kann man diese Punkte nun näher oder weiter vonaneinander spreizen.
Das ganze kann man über die "normale" Belichtungskorrektur sogar recht frei verschieben.

Nun muss man noch für jedes Bild der Belichtungsreihe einmal den Auslöser drücken.
Wer das, wie ich, nicht möchte, der aktiviert zusätzlich die Reihenaufnahme, dann wird automatisch mit jedem Auslösen die gesamte Belichtungsreihe gemacht (also drei Bilder).

Eine Macke hat die Sache noch: Belichtungsreihen merkt sich die Kamera nicht, man muss sie nach jedem Ausschalten und Programmwechsel neu einstellen.

Mir hat die Automatik schon oft schöne Bilder beschert, wo die Standardbelichtung weniger schön war.
Gemeinsam mit aktivierter Tonwertpriorität (sie Eintrag vorher) kann ich nun meist das passende Bild auswählen und muss nicht lange im Photoshop an Gradationskurven usw. drehen.

Selbstverständlich sind die Belichtungsreihen auch perfekt für die Erstellung von HDR-Bildern geeignet - doch dieses Thema kommt vielleicht ein anderes Mal dran.

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